Die leane Materialwirtschaft: Maximierung der Produktivität bei gleichzeitiger Minimierung des Lagerbestands

Von:

Deb Geiger, VP Global Marketing, Aegis Software

Lean Material Management
Lean Material Management

Fragen Sie sich, wie Sie Ihre Produktivität steigern und Ihren Lagerbestand minimieren können? Effektive Fertigungsprozesse erfordern, dass Rohmaterialien rechtzeitig am richtigen Ort eintreffen. So können die Hersteller den Lagerbestand minimieren und Zeit und Geld sparen. Ohne ein geeignetes MES ist diese Art der leanen Materialverwaltung jedoch kaum zu erreichen.

Mit der richtigen MES-Lösung können Sie den Materialbedarf der Produktionslinien überwachen und automatisch darauf reagieren, die Umstellung der Produktionslinien verwalten und die korrekte Einrichtung sicherstellen. Außerdem ermöglicht sie eine detailliertere Materialkontrolle, eine taktische Produktions- und Materialplanung sowie die Kontrolle der eingehenden Qualität.

Der größte Vorteil einer leanen Materialwirtschaft, die durch das richtige MES unterstützt wird, ist eine höhere Effizienz im gesamten Betrieb, vom Lieferanten bis zu den Produktionslinien. Dazu gehören ein besserer Lagerumschlag, weniger Ausfallzeiten und ein präziser ERP-Einblick in die Materialmengen.

In diesem Blogbeitrag werden die Vorteile und Herausforderungen einer leanen Materialwirtschaft betrachtet und erläutert, wie Materialbestände minimiert werden.

Die Vorteile einer leanen und intelligenten Materialwirtschaft

Eine effiziente Fabrik ist darauf ausgerichtet, die Produktion ohne Unterbrechung aufrechtzuerhalten. Der traditionelle „Push“-Ansatz besagte, so viel Material wie möglich vorrätig zu haben, um einen bestimmten Auftrag zu erfüllen. Dieser Ansatz führt allerdings zu Materialverschwendung. Man braucht dafür mehr Platz und mehr Mitarbeiter, hat dafür weniger Umläufe und ein erhöhtes Risiko veralteter Materialien. Im effektiveren “Pull”-Ansatz erzeugen die Verbrauchspunkte für Materialien deren Nachfragebedarf. Es wird ein Anfangsbestand an Material bereitgestellt und je nach Bedarf aktiv nachgefüllt. Dieser Pull-basierte Ansatz ermöglicht Szenarien, in denen eine Produktionsumgebung rund um die Uhr läuft, das Lager jedoch nicht.

Ein Aspekt, der die Pull-Methode sehr effektiv macht, ist die Verwendung einer eindeutigen ID. Unterstützend zur Rückverfolgung sowie zur Verifizierung von Materialien, ermöglicht eine eindeutige ID natürlich auch den Bestandsumschlag, indem sie den ersten Bestand für FIFO (first in, first out) identifiziert und isoliert, wo sich ein bestimmtes Material befindet - ob im Lagerraum oder auf dem Shop-Floor.

Leane Materialwirtschaft bringt große Vorteile. Dazu gehören:

  • Verringerung der Investitionen in den Lagerbestand: Senkung um 75%
  • Senkung der Logistikkosten: Senkung um 30%
  • Steigerung der Produktivität: Verringerung von Stillstandzeiten um 50%
  • Verbesserte Qualität: Reduzierung von Defekten um 25%
  • Erhöhte Flexibilität: Reduzierung der Reaktionszeit um 60%
  • Reduzierung von Ausschuss / Überalterung: um 20%
  • Senkung unnötiger Overhead-Kosten: Reduzierung um 80%
  • Erhöhung der Kapazität pro Quadratmeter: Erhöhung um 30%

Die richtigen Fragen stellen und Verbesserungsmöglichkeiten zur Minimierung der Bestände erkennen

Hersteller müssen stets die nächste Gelegenheit zur Verbesserung ihrer Materialbewirtschaftungspraktiken erkennen. Bei der Ermittlung von Verbesserungsmöglichkeiten gibt es mehrere wesentliche Fragen, die sie sich daher stellen müssen. Einige dieser Fragen lauten: Wie stellen wir sicher, dass das eingegangene Material korrekt ist? Wie stellen wir sicher, dass bei der Wareneingangskontrolle nicht mehr oder weniger Stichproben als erforderlich entnommen werden? Wie kennzeichnen wir das Material? Wie planen wir die tägliche Produktion? Und zu welchem Zeitpunkt erfahren wir, ob das Material für einen Auftrag bereit ist?

Es ist entscheidend, dass die Fabriken auch Strategien zur Minimierung der Materialzuweisungen an den Shop-Floor prüfen, ohne damit die Produktion zu beeinträchtigen. Zu den Fragen in diesem Bereich gehören: Wie effizient sind die Materialbereitstellungsprozesse? Erfolgt der Nachschub proaktiv oder reaktiv? Wo befindet sich das Material in der Produktion?; Arbeiten wir mit Pull- oder Push-Material?

Entschärfung der Herausforderungen der Materialwirtschaft in einer Kundenfabrik

Wenden wir uns nun einem praktischen Beispiel für eine leane Materialwirtschaft zu. Ein Elektronikfertigungsdienstleister beliefert viele Branchen, darunter auch die kommerzielle Automobilbeleuchtung, und sein Fertigungsumfeld ist von mittlerem bis hohem Volumen. Das Unternehmen ist in viele Abteilungen aufgegliedert, die von der Oberflächenmontage bis hin zur Bestückung von Chips reichen. Für die Montage auf der oberen Ebene und die Oberflächenmontage stehen 14 Produktionslinien zur Verfügung, von denen acht zweigleisig sind - alle laufen rund um die Uhr mit minimalen Ausfallzeiten. Das Lager ist jedoch nur etwa die Hälfte der Zeit geöffnet, so dass das Unternehmen während der geschlossenen Zeiträume für Materialnachschub sorgen muss.

Mit FactoryLogix ist das Unternehmen seinen Zielen in der Strategie für die betriebliche Effizienz sowohl bei den Materialien als auch in der Produktion einen großen Schritt näher gekommen. Betrachten wir nun zwei Schlüsselbereiche, in denen die Produktivität in der Fertigung maximiert werden konnte:

Integrierter leaner Materialeingangsprozess: Mit FactoryLogix von Aegis kann der Hersteller seinen leanen Materialeingangsprozess verbessern, indem es nahtlose Verbindungen sicherstellt, einen "do-it-once and do-it-right"-Prozess implementiert und die Synergie mit dem bestehenden ERP-System verstärkt. Dadurch kann das Unternehmen sowohl die Abwicklungszeit als auch die Bearbeitungszeit für die Dokumentation zwischen den Beständen reduzieren. Außerdem wurde die Dokumentenverwaltung verbessert und die Reisetätigkeit der Mitarbeiter reduziert.

Adaptive Planung, Bestückung und Lieferung: FactoryLogix hat dem Unternehmen bei der Verbesserung seiner adaptiven Planung, Bestückung und Lieferung mit einem rationalisierten Logistikbetrieb und einem "weniger (für Materialien) ist mehr (für die Fertigung)"-Ansatz geholfen. Zu den Verbesserungen gehören bessere Arbeitszeiten, optimierte Handhabung der Linienbestände sowie Verbrauch der Auftragslose.

Maximierung der Produktivität und Verbesserung der leanen Materialwirtschaft mit FactoryLogix

Die Einführung einer dynamischen, Industrie 4.0-fähigen Plattform wie FactoryLogix von Aegis, kann für Hersteller, die ihre leanen Materialwirtschaftsprozesse verbessern wollen, unvergleichliche Vorteile bringen. FactoryLogix transformiert den Materialausgabeprozess an den Shop-Floor in einen schlanken, Pull-basierten" Ansatz. Die Plattform weiß, wo sich alle detaillierten Materialien auf der untersten Ebene der Komponentenlieferung an jedem Standort und auf jeder Maschine in der Fabrik befinden - sie kennt die Echtzeit-Verbrauchsdaten, nicht den abgeleiteten oder berechneten Verbrauch, und alle Anlageninformationen sowie die voraussichtlichen Zeiten, zu denen die Aufträge erledigt sein werden. FactoryLogix kombiniert all diese Daten mit den Betriebszeiten des Lagers und der Zeit, die benötigt wird, um die Materialien vom Lager zu den Produktionslinien zu bringen, und steuert ein Pull-Modell, das sicherstellt, dass die Produktionslinien niemals wegen Materialmangels stillstehen. Dennoch wird nie mehr Material aus dem Lager entnommen, als unbedingt benötigt wird, so dass sowohl die Finanzabteilung als auch der Betrieb zufrieden sind.

Mit FactoryLogix können Sie den Materialbestand minimieren und die Produktionszeit maximieren, das ERP mit dem bedarfsgesteuerten "Pull"-Modell erweitern und viele bedeutende finanzielle und agile Vorteile der leanen Materialwirtschaft sowie die für einen echten Industrie 4.0-Betrieb erforderliche Flexibilität erreichen. Weitere Informationen: Leane Materialwirtschaft.

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