Wie Branchenführer die industrielle Transformation mitgestalten

Von:

Deb Geiger, Vice President, Global Marketing, Aegis Software

Es ist allgemein bekannt, dass das Hauptaugenmerk der Hersteller heutzutage auf Technologien liegt. Leider dienen diese Technologien vielen lediglich zum Zweck, während sie vielmehr das Mittel sind, um bessere Geschäftsergebnisse zu erzielen. Vor einigen Jahren beschrieb LNS Research die industrielle Transformation (IX) als eine industrielle Form der digitalen Transformation und entwickelte ein Rahmenwerk für den Erfolg, das moderne Hersteller dazu drängt, ihren Ansatz zur Einführung neuer industrieller Technologien zu überdenken und sicherzustellen, dass jede Lösung an bestimmte betriebliche Initiativen und Ziele gebunden ist. Im Gegensatz zu einem technologieorientierten Ansatz priorisieren die industriellen Vorreiter Geschäftsziele sowie strategische Initiativen und verwalten dann die IT/OT-Konvergenz, um die Lösungsauswahl und Veränderungen im Laufe der Zeit voranzutreiben.

Die industrielle Transformation und der Weg zur Wertsteigerung

Zum aktuellen Zeitpunkt sehen lediglich 28% der Unternehmen in ihren Bestrebungen nach industrieller Transformation einen echten Wert, wohingegen die übrigen Unternehmen noch keinen Wert erkennen können. Wenn man sich die Branchenführer genauer ansieht, welche die Früchte von IX ernten, resultieren daraus wichtige Erkenntnisse, die Unternehmen dabei helfen können, den Wert bereits wesentlich früher zu maximieren. Die Forschungsergebnisse zeigen deutlich, dass drei entscheidende Merkmale auf IX Branchenführer zutreffen:

1.  Der Einsatz von Technologien in den richtigen Geschäftsbereichen  

Es ist 3,5 Mal wahrscheinlicher , dass IX Branchenführer Technologien einsetzen, allerdings sind diese Technologien nicht nur auf IIoT beschränkt. Dies unterstreicht die Tatsache, dass IX mehr ist als lediglich IIoT. Obwohl IX Branchenführer der Technologiekurve weit voraus sind, konzentrieren sie sich weiterhin auf ihre Geschäftsbedürfnisse. Tatsächlich ist es zu 31% wahrscheinlicher, dass IX Branchenführer geschäftsorientierte Initiativen umsetzen und es ist zu 60% weniger wahrscheinlich, dass diese sich ausschließlich auf Technologien beschränken. IIoT wird lediglich als eine von vielen Initiativen angesehen, die ihren Anteil dazu beiträgt, Transformation zu erzielen. Über das IIoT hinaus können diese Initiativen auch fahrerlose Transportfahrzeuge (autonomous guided vehicles, AGVs) Roboter, kollaborative Roboter (Cobots), intelligente Wearables, additive Fertigung, vernetzte Arbeitnehmer, die Umgestaltung von Betriebszentren sowie die Aktualisierung und Modernisierung von Legacy-Systemen beinhalten.

2. Transformationsbemühungen über die Fabrik hinaus

Es ist zu 53% wahrscheinlicher , dass IX Branchenführer ihre Transformationsbemühungen über die Fabrik hinaus ausweiten und dabei auch Lieferanten miteinbeziehen. Um in der industriellen Transformation zu den Gewinnern zählen zu können, müssen sich die Unternehmen den Grundsatz „Power of More“ zunutze machen, bei der IX Branchenführer einen größeren funktionalen Umfang, einen erweiterten Fokus und breitgefächerte Teams mit größerer Fachkompetenz aufweisen. Indem die Möglichkeiten, die IX bietet, voll ausgeschöpft werden und sowohl Lieferanten als auch Kunden in oben beschriebene Initiativen miteingebunden werden, können IX Branchenführer aussagekräftigere Lösungen und ein stärkeres Finanzierungsmodell erreichen.

3. Executive Sponsoren, gekoppelt mit funktionsübergreifendem Buy-In

86% aller IX Branchenführer verfügen über Executive Sponsoren und Buy-Ins, um Veränderungen aktiv mit zu bewirken. Die Forschungsergebnisse von LNS zeigen deutlich, dass ein zu geringer Buy-In der Führungsriege ohne entsprechende finanzielle Unterstützung und ein geringes Interesse der Werksleiter eines Unternehmens die zwei wesentlichen Hinderungsgründe in der modernen Fertigung sind, die sich negativ auf den potentiellen Wert von IX auswirken. Viele Unternehmen setzen daher in Bezug auf die digitale und industrielle Transformation auf einen Top-Down-Ansatz. Obwohl der Support durch die Geschäftsleitung wichtig ist, ist er dennoch für sich allein betrachtet, nicht ausreichend; ebenso entscheidend ist fundiertes Fachwissen auf Seiten der Werksleitung und aller Mitarbeiter.

Benchmarking einer erfolgreichen Einführung von IX und ROI

Aber wir kann nun Ihr eigenes Unternehmen den Erfolg auf seiner IX-Reise messen? Unabhängig davon, ob Sie sich noch in der Planungsphase befinden oder bereits ausgewählte IX-Initiativen übernommen haben: die folgenden fünf Säulen sind der Schlüssel zum Erfolg, um Ihre Fortschritte bei der Maximierung des Wertes von IX zu messen.

  1. Innovative Anpassungsfähigkeit bei der Ermöglichung neuer Geschäftsmodelle und Umsatzquellen. Auf der Suche nach Technologielösungen, die Ihre Bemühungen nach digitaler Transformation unterstützen, ist es von entscheidender Bedeutung, nicht nur auf die Geschäftsanforderungen zu achten, die Sie heute haben, sondern Sie müssen sicherstellen, dass sich Ihre Lösung auch an zukünftige Geschäftsanforderungen/-entwicklungen anpassen kann. Kann sich das System in Echtzeit an einen Stillstand von Maschinen, Mitarbeiterfluktuation, Massenanpassung, CTO und andere real existierenden Umstände anpassen oder bedarf es dazu immer neuer kundenspezifischer Anpassungen? Ist Ihre Lösung bei der Planung von Aufträgen vollkommen ortsunabhängig und hat einen 100%igen Überblick über sämtliche Materialien bis hin zur kleinsten Komponente – nutzt es eine Mischung aus Echtzeit-Verbrauchsdaten (nicht nur des angenommenen oder berechneten Verbrauchs), der Kenntnis aller Anlageinformationen – wie die Betriebsstunden des Lagers, Materialbewegungszeiten – und der Kenntnis aus der voraussichtlichen Fertigstellungszeit der Aufträge? Wie einfach können Produkt- sowie Prozessdetails an eine andere Linie oder in eine andere Fabrik weitergegeben werden?
  2. Entscheidende Transparenz durch Echtzeit-Dashboards, interaktive Berichte und mobile Anwendungen. Transparenz ist die treibende Kraft für Unternehmen, die Fertigungsautomatisierung einsetzen. Wenn die daraus gewonnen Informationen jedoch nicht kontextualisiert werden können, um verwertbare Ergebnisse zu erzielt, dann sind diese Daten allerdings bedeutungslos. Eine wahre Drag-and-Drop Konstruktion von Echtzeit-Dashboards und Berichten ist nur möglich, wenn die Struktur des zugrundeliegenden Systems so entwickelt wurde, dass sämtliche eingehende Daten, ob nun heute oder in vier Jahren, normalisiert und sinnvoll gespeichert werden. Die Datenerfassung selbst sollte so gestaltet sein, dass sie für Teams ein Hilfsmittel für deren Zusammenarbeit ist – die Möglichkeit, Daten in Echtzeit zu analysieren, um tiefere Einblicke zu erzielen, als dies mit einfachen statischen Dashboards und Berichten möglich wäre. Der Schlüssel liegt in der Kontextualisierung von Informationen und zwar jedes Mal, wenn eine Datenquelle, wie beispielsweise eine Maschine, hinzukommt. Weiß das System dann einfach, wie es mit diesen Daten umzugehen hat oder benötigen Sie noch eine ganze Armee von Systemintegratoren und Codierern, damit die Daten im Datenmodell irgendeine Bedeutung erlangen, bevor sie in der Analyse verwendet werden können? Ihnen wird jeder Anbieter erzählen, dass Sie sämtliche gewünschten Informationen aus seinem Systemen herausholen können, die Frage ist nur, zu welchem Preis? Ist das überhaupt etwas, das Sie und Ihr Team leisten können?
  3. Vollständige Konnektivität von Fertigungsvorgängen, der Verwaltung und Wartung von Produktionsanlagen und des Kundendienstes. Um aus dem verbundenen Ökosystem einen Nutzen ziehen zu können, brauchen Unternehmen eine nahtlose Integration und den nahtlosen Datenaustausch mit Lieferanten, Kunden und anderen externen Beteiligten. Hier spielen die Architektur und die Standards eine wesentliche Rolle, damit Barrieren aus getrennten Systemen und Geräten überwunden werden können und zwar ohne die immensen Kosten, die dies in der Regel mit sich bringt. Bei der Suche nach der perfekten Lösung lohnt es sich also, sich die Technologie einmal ganz genau anzusehen, um bewerten zu können, wie gut die Lösung mit Ihren Maschinen auf Werksebene sowie anderen Geschäftssystemen in ihrem Unternehmen zusammenarbeiten kann. Brauchen Sie teure Middleware, um Konnektivität zu erreichen? Wie viele zusätzliche kundenspezifische Anpassungen müssen für Sie vorgenommen werden? Verwendet der Anbieter Industriestandards oder ein proprietäres Datenprotokoll?
  4. Konfigurierbarkeit durch die Prozessvorbereitung, Analytik und eine Benutzeroberfläche. Bei der Wahl der richtigen MES-Lösung muss man einkalkulieren, ob die Lösung umfangreiche Anpassungen benötigt, um reibungslos zu funktionieren, oder ob das System leicht konfigurierbar ist, um Änderungen zu unterstützen. Es kommt leider häufig vor, dass Softwareanbieter ihre Lösung so präsentieren, als könne sie mit allem fertigwerden, aber oftmals kommt dann in der Implementierungsphase das böse Erwachen und das Unternehmen begreift, dass das System nur durch umfangreiche kundenspezifische Anpassungen auf das geforderte Niveau gebracht werden kann. Es darf nicht vorkommen, dass Unternehmen ihre Prozesse ändern müssen, um sie an die Softwarelösung anzupassen, aber genauso wenig sollten Sie Ihre manuellen Prozesse mit digitalen Lösungen nachbilden. Vergewissern Sie sich daher, dass Ihre Lösung viele Funktionen hat, aber gleichzeitig auch erweiterbar ist. Es ist immer einfacher, Funktionen, die Sie heute eventuell noch nicht benötigen, „abzuschalten“, als sie in der Zukunft auf Sie anzupassen. Wenn Sie kundenspezifische Anpassungen vornehmen müssen, dann fragen Sie unbedingt ihren Anbieter, wie diese Anpassungen vorgenommen werden. Ist Ihre angepasste Lösung nun von Ihrem Hauptcode isoliert? Werden Sie abgehängt, wenn Ihr Hauptcode weiter verbessert wird und Sie bleiben auf einer Branch-Version des Codes sitzen? Was passiert, wenn Sie ein Upgrade wünschen? Geschieht dies automatisch oder bedeutet das eine weitere kundenspezifische Anpassung und ein weiteres Bereitstellungsabenteuer?
  5. Benutzerfreundlichkeit mit einfachen und dynamischen Arbeitsabläufen für die Benutzer dank einer ansprechenden Oberfläche. Unabhängig davon, wie viele Funktionen Ihre Lösung auch haben mag, wenn Ihre Mitarbeiter damit nicht gut umgehen können, dann ergibt es absolut keinen Sinn. Die Anwender wünschen sich Dinge, die simpel und einfach zu bedienen sind, aber gleichzeitig auch leistungsstarke Funktionen aufweisen. Während des Evaluierungsprozesses wird die Benutzerfreundlichkeit einer Lösung häufig viel zu wenig in Betracht gezogen. Wenn die Benutzeroberfläche der Software schlecht gestaltet ist, ist meistens auch die Benutzererfahrung schlecht. Dies kann dazu führen, dass sich die eigentliche Leistungsfähigkeiten Ihrer Mitarbeiter und ihres Unternehmens gar nicht richtig entfalten kann. Die Herausforderung liegt darin, fortschrittliche Fähigkeiten zu bieten, die Ihre Mitarbeiter leicht verstehen und anwenden können. Daher sollte Benutzerfreundlichkeit bei der Suche nach der besten Lösung unbedingt ein Entscheidungskriterium sein. Beziehen Sie auch die Endbenutzer in Ihren Evaluierungsprozess mit ein, denn diese werden die Lösung hauptsächlich nutzen und sie sollten unbedingt eine optimal Benutzererfahrung haben.

Werden Sie mit FactoryLogix® zum IX-Branchenführer

Mit der MES-Technologie FactoryLogix® können Sie alle wichtigen Informationen aus Maschinen, Geräten, Systemen und aus Personen erfassen und so eine vollständig dynamische digitale Fertigungsumgebung schaffen, die Ihr Unternehmen von der Produktion bis hinauf in die Führungsetage transformiert. Als bewährter Partner von branchenübergreifend führenden Unternehmen der Fertigungsindustrie ermöglicht Aegis Software seinen Kunden, die Werte ihrer IX-Bemühungen zu beschleunigen und zu maximieren.

In unserem Webinar, das wir gemeinsam mit LNS-Research durchführen, erhalten Sie weitere Informationen darüber, wie Ihr Weg zum IX-Branchenführer aussehen könnte und welche Vorteile Ihnen die Bereitstellung von FactoryLogix® bringen wird: “Benchmark the State of Your Manufacturing Digitalization”.

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